Demenz ist eine Erkrankung, die nicht nur Menschen betrifft, sondern manchmal auch deren Haustiere. Bei Hunden wurde in einer Studie der Universität Zaragoza in Spanien festgestellt, dass es auch bei Hunden eine Krankheit gibt, die der Demenz bzw. der Alzheimer-Krankheit bei Menschen ähnelt. Diese Krankheit nennt sich Kognitive Dysfunktion (CDS – Cognitive Dysfunction Syndrome). Bei der Studie wurden Besitzer von ca. 325 Hunden im Alter von über 9 Jahren befragt.

Mögliche Anzeichen für eine Demenz
Ein mögliches Anzeichen für eine Demenz bzw. dass Ihr Hund an CDS leidet könnte z. B. sein, dass er obwohl er gerade gefressen hat, dies im nächsten Augenblick total vergessen hat. Er benimmt sich so, als ob er noch Futter bekommen müsste. Hunde die an CDS bzw. an Demenz leiden sind zeitlich oder örtlich desorientiert. Ein anderes Anzeichen für eine Demenz könnte sein, dass Ihr Hund sich mit dem Kopf vorweg in eine Ecke stellt und nicht mehr weiß wie er ohne Hilfe aus dieser Ecke kommen soll. Ihr Hund könnte z. B. auch nicht mehr stubenrein sein. Die Hunde wirken oft ängstlich, unsicher. Sie suchen die Nähe Ihrer Bezugsperson und fangen schon bei kurzen Trennungen an zu jammern. Oder das Gegenteil tritt ein. Die Hunde sind plötzlich aggressiv und reizbar oder aber sie werden zunehmend teilnahmslos.
Weitere Symptome könnten sein:
- Ziel- und rastloses Umherwandern
- Appetitlosigkeit
- Nachlassende Körperpflege
ABER diese Symptome können auch auf andere Krankheiten hinweisen. Deshalb lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.
Hier einige Beispiele für andere Krankheiten:
- Arthrose
- Kreislaufprobleme
- Hormonstörungen usw.
Was hilft dagegen?
Es gibt Medikamente, die die Angst bei Hunden löst oder aber man setzt Pheromone zur Beruhigung ein. Pheromone sind artspezifische Duftstoffe, die auf die Stimmungslage des jeweiligen Tieres einwirken können.
Weitere Therapiemöglichkeiten
Erst einmal sollte das Futter umgestellt werden. Hier gibt es Langzeitstudien, die belegen das spezielle Diäten mit hohem Gehalt an Folsäure und B6 sowie Wirkstoffen wie a-Liponsäure, L-Carnitin, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E und C zusammen mit mentalem Training die Gehirnleistung des Hundes verbessern können. Bitte sprechen Sie die spezielle Diät mit Ihrem Tierarzt ab, eine falsche Dosierung kann eine Vergiftung auf den Plan rufen.
Tägliches Training
Geben sie Ihrem Hund täglich eine kleine Aufgabe. Z. B. lassen Sie ihn ein Teil seines Trockenfutters suchen. Kleine Suchspiele erhöhen die Gehirnleistung und sein Geruchssinn wird optimal eingesetzt.
Abwechslung
Wenn Sie mit Ihrem Senior spazieren gehen, gehen Sie nicht immer den gleichen Weg. Suchen Sie sich kleine Abzweigungen oder gehen sie andere Wege. Spielen Sie z. B. auf Ihrem Spazierweg kleine Spielchen, bieten Sie Ihrem Hund Abwechslung, das regt die Gehirnleistung an. Aber achten Sie darauf, dass Sie ihn nicht überfordern.
Rituale
Extrem wichtig sind immer wiederkehrende Rituale für Ihren Senior. Dies kann z. B. eine Kuscheleinheit zu einer bestimmten Zeit sein. Dadurch geben Sie Ihrem Hund Sicherheit und Geborgenheit. Dass der Futter- und Wassernapf immer am selben Ort stehen sollte, versteht sich von selbst. Und sein Schlafplatz bzw. Ruheplatz sollte auch immer an der gleichen Stelle sein.
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Ich habe jetzt seit 45 Jahren Hunde. Sie haben immer ein gutes Alter erreicht . Einen Hund habe ich erlösen lassen,als seine Demenz für ihn zu Qual wurde. Er war 15 Jahre Ein anderer hat am Morgen auf mich gewartet und ist in meinen Armen über die Regenbrücke gegangen. Sie war auch 15 Jahre Dass war, natürlich schöner ,als es bei meinem anderen Hund war. Wenn ich hier lese ….was man mit einem Hund alles machen soll um ihn am Leben zu erhalten , frage ich mich wirklich , ob unsere Tiere jetzt das gleiche Schicksal haben sollen , wie es in der Humanmedizin heute üblich ist. Hauptsache die Ärzte verdienen und wir haben unseren Verstand verloren bzw. Uns so… Weiterlesen »
Hallo,mein 14 jähriger Hund läuft seit vorgestern im Kreis, ist desorientiert(Ist auch blind) Frisst sehr wenig und verkrümelt sich zusehens. Ist das Demenz?
Hallo Lia,
ich danke Dir für Deinen Beitrag. Die Frage kann Dir definitiv nur ein Tierarzt beantworten. Aber bei einem Hund in Ihrem Alter kann es durchaus so sein. Vielleicht liegt es aber auch an Ihrer Blindheit, dass sie desorientiert ist. Auch ein Hund muss erst einmal lernen damit umzugehen, nichts mehr zu sehen. Auf der anderen Seite gibt es auch eine Vielzahl an anderen Krankheiten, die ähnliche Anzeichen haben. Ich rate Dir dringend zum Tierarzt zu gehen, aber dies hast Du sicherlich schon getan.
Die Beiträge hier im Blog sind nur als Hinweise zu sehen und ersetzen auf keinen Fall den Besuch beim Tierarzt.
Ich drücke Dir und Deinem Hund die Daumen.